Sonntag, 17. August 2014

11 Monate


Meine Lieben,
schon lange liegt mein letzter Beitrag  zurück. Die letzten Monate hatte ich hier noch eine intensive Zeit und das Ende des Jahre rast nur so auf mich zu. Ich versuche für euch nun einmal meine wichtigsten Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate zusammen zu fassen. Nach der Namibia Reise ging für mich eigentlich meine letzte richtige Arbeitsphase los. Diese Zeit war für mich nicht ganz einfach, denn neben den Arbeiten musste ich mich für Unis bewerben und die kalten Wintertage haben mein Gemüt auch nicht gerade aufgeheitert. Die Winterzeit im Kindergarten ist auch immer etwas durcheinander. Bei schlechtem Wetter bleiben viele Kinder zu Hause und besuchen gar nicht erst das Educare.  So hat der ganze Kindergarten Alltag etwas seinen Rhythmus verloren. Zudem hatte ich mir als Ziel gesetzt in den letzen Ferien nach Mosambik tauchen zu gehen. Daher habe ich die Wochenenden im kalten Atlantischen Ozean und über englischsprachigen Tauchleerbücher verbracht. Meinen Tauchschein zu machen hat sich jedoch mehr als gelohnt! Ich denke hier den Tauchschein zu machen anstatt in Deutschland ist ein großer Unterschied. So habe ich schon in meinen ersten Tauchgängen ein altes Schiffswrack und mindestens 4 Haie gesehen.

Reisebericht

Doch nachdem der ganze Uni kram nun erledigt und die Winterferien nicht mehr lange entfernt waren, ging es mir wieder besser. Mein letzter Urlaub wurde dann einfach nur  Großartig! Ich bin zunächst alleine 32 Stunden mit dem Bus nach Nelspruit gefahren. Einen Zwischenstopp habe ich dabei ein Johannesburg eingelegt. Doch dort am Bahnhof konnte ich kein Auge zumachen. Völlig übermüdet in Nelspruit angekommen, haben mich dort zweit Freiwillige aus Johannesburg eingesammelt. Zusammen haben wir dann 2 Tage in der Wildnis gecampt, in eiskalten Flüssen gebadet und sind dann weiter nach Swasiland gefahren.








Auch dort hatten wir nichts geplant und wussten nicht wo wir übernachten sollten.
So haben wir an einem Staudamm eine Gruppe von Fischern kennen gelernt, die uns in ihr Hotel und zu einem Grillabend eingeladen haben.
Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Nachdem der Abend sehr nett war, wartete ein böse Überraschung am nächsten Morgen auf uns. Unser Auto ist so tief in den Sandboden versunken, dass wir dort ohne Hilfe nicht mehr heraus kamen. Zum Glück hat uns dann der Gärtner mit seinem Wagen herausgezogen und wir konnten weiter reisen. Wir wollten jedoch nicht so viel  Zeit in Swasiland verbringen und sind daher den folgenden Tag bis in die Nacht hinein durchgebtrettert bis nach Sodwana Bay, nahe der mosambikischen Grenze.
Da wir erst nachts ankamen hatten wir auch hier keine Übernachtungsmöglichkeit und beschlossen so im strömenden Regen am Waldrand unser Zelt aufzuschlagen. Wie konnte es anders sein ist jedoch auf dem Weg in den Wald unser Auto wieder stecken geblieben und so blieb uns nichts anderes übrig als dort direkt neben dem Auto zu campen und auf Hilfe am nächsten Morgen zu warten. Von unserem Retter wurden wir dann tatsächlich auch mit einem lauten Hupen geweckt. Wir mussten einen bedauernswerten Eindruck gemacht haben. Wir, das Zelt und all unsere Sachen waren vollkommen durchnässt und das Auto tief im Schlamm vergraben. Nachdem uns der nette Mann erst einmal einen Vortrag gehalten hat, wie gefährlich diese Aktion war, hat er uns aus der Patsche geholfen. Wir waren alle völlig erschöpft! Doch nun ging es nur noch bergauf. Wir haben ein nettes kleines Häuschen auf einem Campingplatz zum halben Preis bekommen und konnten uns dort erholen und unsere Sachen trocknen lassen. Aus einer Nacht, die wir dort bleiben wollten, wurden drei bis wir uns wieder komplett erholt hatten und es endlich aufhörte zu regnen. 




Von dort aus sind wir dann nach Mosambik gereist. Das Auto haben wir vor der Grenze abgestellt, denn die Straßen in Mosambik hätten wir damit niemals befahren können. Nachdem wir 3 Stunden herumgefahren sind um einen funktionierenden Geldautomaten zu finden und so das Visum bezaheln zu können, hatten wir es endlich geschafft. Mit einem Minitaxi haben wir uns in die nächstgelegene kleine Stadt fahren lassen, von der wir schon viel Gutes gehört hatten. „Ponto do Ouro“ gilt als Taucherparadies und daher genau das richtige Ziel für uns. 


Mit einem deutschen Winter hatte das Wetter dort nichts zu tun. In der Zeit, die wir dort waren hatten wir eigentlich immer sommerliche Temperaturen nur durch den Wind wurde es etwas abgekühlt. unser Leben bestand dort nur noch aus  Tauchgängen, traumhaften Stränden und einem Luxuszelt mit Betten. Wir sind jeden Morgen sehr früh zum Tauchen aufgebrochen, haben danach ein dekadentes Frühstück-Mittagessen veranstaltet und dann den Tag am Strand verbracht. Aus dieser kleinen Oase wolle ich eigentlich nie wieder weg und dann kam doch der Tag an dem wir abreisen mussten, hatten wir in auch noch so lange heraus gezögert.






Wieder sind wir den ganzen Tag  von Mosambik bis Johannesburg durchgefahren. Von Johannesburg wollte ich dann am nächsten Tag einen Bus oder aber im Zweifelsfall ein Flugzeug nach Kapstadt nehmen. Am nächsten Tag lief dann jedoch alles anders als gedacht. Zunächst einmal hatten wir einen Platten und die Jungs mussten den Reifen wechseln. Anschließend mussten wir an sämtlichen Bahnhöfen, Busgesellschaften und Flughäfen feststellen, dass einfach Alles in Richtung Kapstadt für die nächsten 3 Tage ausgebucht war. Mir blieb also nichts anderes übrig noch ein paar Tage in Johannesburg zu bleiben und den nächstmöglichen Flug zu buchen. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen nach den Ferien 2 Tage zu spät zur Arbeit zu kommen. Doch das stellte sich hinter her als gar kein Problem heraus, da unser Fahrer sehr krank geworden ist und wir in der Woche sowieso nicht zur Arbeit kommen konnten. Für mich war es ganz interessant noch ein paar Tage in Johannesburg zu sein. Bei meinem letzten Besuch hatte ich Johannesburg nur von seiner schrecklichsten Seite gesehen. In den 2 Tagen haben wir es uns noch sehr nett gemacht und einen Tag bin ich zu den beiden Jungs mit in die Michael Mount Waldorf School gekommen. Die Michael Mount Waldorf School ist ein sehr starker Kontrast zu meiner Arbeitsstelle. Die Schule ist, auch für europäische Verhältnisse, sehr wohlhabend, groß und gut ausgestattet. Während wir nur mit schwarzen Kindern arbeiten gehen dort auch sehr viele weiße Kinder zur Schule.

Besuch

Nachdem ich nun doch, zwar nicht wie geplant mit dem Bus, sondern mit dem Flieger nach Hause gekommen bin, sind auch schon 2 Tage später meine Eltern zu Besuch gekommen. Ich habe ihnen natürlich hier meine ganzen Lieblingsecken, die schönen Strände und Märkte gezeigt. Da gerade die Walsaison ist, hat es sich angeboten ein Wochenende in Hermanus zu verbringen. Das war wirklich ein toller Ausflug! Von der wunderschönen Spazierstrecke aus in Hermanus haben wir schon viele Fontänen der Wale beobachten können. Mit einer Schiffstour sind wir dann noch einmal ganz nah an diese Majestätischen und verspielten Tiere herangekommen.





Die zweite Woche haben meine Eltern dann auf der Garden Route verbracht. Die beiden hatten viel Glück mit dem Wetter und ich glaube auch die Zeit dort sehr genossen. Ich habe in dieser Zeit gearbeitet und an dem Wochenende hatten wir unser Abschiedsfest aller Freiwilligen und ihren Arbeitsstellen. Ich hatte mir nicht so viel davon erhofft, da ich auch selbst noch gar nicht in Abschiedsstimmung war. Doch das Abschiedsfest war wirklich sehr gelungen. Wir haben zusammen gegrillt, gesungen und getanzt. Als unsere Principal dann ein paar Worte an uns gerichtet hat und sich für unsere Arbeit bedankt hat, wurde mir langsam doch schmerzlich bewusst, dass die Zeit hier zu Ende geht und es nie wieder so sein wird wie jetzt.
In der letzten Woche mit meinen Eltern haben wir noch einmal Kapstadt in vollen Zügen ausgenutzt. Meine Eltern haben natürlich auch den Kindergarten besucht, indem ich arbeite. Die mitgebrachten Gastgeschenke wurden sofort freudig ausprobiert.


Außerdem haben wir auch viel über das Studium geredet und darüber wie es nach meiner Rückkehr weiter gehen wird. Ich denke das hat mir auch in meiner Studienentscheidung sehr geholfen. Die gemeinsame Zeit haben wir dann zum einen mit einem leckeren Essen bei afrikanischer Musik im Mama Afrika ausklingen lassen und zum anderen noch am Tag der Abreise mit einem Ausflug nach Stellenbosch und Fanschhoek in den Weinberge.

Meine Eltern habe ich gerade erst verabschiedet  doch nächsten Mittwoch bekomme ich schon wieder Besuch von meiner Schwester und ihrer Freundin. Darauf freue ich mich unheimlich! Trotzdem ist es natürlich im Moment alles sehr viel hintereinander. Die Reise, der viele Besuch, meine letzten Wochen hier in Kapstadt und dann noch das ganze Studiengeplane. Ich wünschte meine Zeit hier würde immer so weiter gehen und ich könnte die ganzen Zukunftspläne einfach ausschalten. Aber so ist es leider nicht und daher muss ich das Beste aus meinen letzten Wochen hier machen. Ich bin mir sicher in Deutschland, in einer neuen Stadt mit neuen Leuten, wartet auch eine spannende Zeit auf mich.

3 Zwischenbericht

Bericht wurde geschrieben am 17.06.2014

Hannah Diewald
Südafrika, Centre for Creative Education, Nomhle Educare
Zwischenbericht
Es ist soweit: Mein letztes Viertel dieses wunderbaren Jahres ist angebrochen. Die letzten Monate sind wie im Fluge vergangen. Da ich weiterhin mit meiner Arbeitsstelle und meinen Aufgaben sehr glücklich bin, hat sich in dieser Hinsicht wenig verändert. Meine Vorstellungen für Neuanschaffungen und Veränderungen nehmen immer mehr Gestalt an. So haben wir nun durch Spenden 28 neue Matratzen kaufen können, die so dringend benötigt wurden. Zudem hat nun auch ein kleiner aber netter Jahreszeitentisch seinen Platz. Die Mamas hatten noch etwas Schwierigkeiten wie sie diesen gestalten sollen. Daher haben wir für jede Jahreszeit eine Box mit typischen Naturmaterialien, farblich stimmigen Tüchern und kleinen genähten Figuren zusammengestellt. So können sie für jede neue Jahreszeit darauf zurückgreifen. In unserem Kindergarten haben wir außerdem jeden Monat ein Thema wie zum Beispiel: meine Körperteile, meine Familie, gesundes Essen, Bauernhof etc. Auf einem großen Kalender haben wir zu jedem dieser Themen ein Plakat gemalt.  Das Zähneputzen haben wir bis jetzt leider noch nicht einführen können. Ein Teil der Zahnbürsten haben wir jedoch schon besorgt und als nächstes müssen wir uns um einen geeigneten Aufbewahrungsort für die Zahnbürsten kümmern. Für den nächsten Monat ist außerdem geplant das Educare neu zu streichen.
Auch unter den anderen  Freiwilligen sieht man nun größere Projekte Gestalt annehmen. Dabei helfen wir uns auch untereinander gerne. So haben wir erst vor kurzem alle zusammen angepackt um einen alten Kindergarten abzureißen, so dass dort nun ein Steinhaus gebaut werden kann.
Die Arbeit mir den Kindern ist immer noch sehr schön. Wir haben vorübergehend ein neues Kind mit schwerer körperlicher Behinderung bekommen. Der goldige Junge hat einen so genannten Wasserkopf, kann nicht alleine laufen oder auf die Toilette gehen. Geistig ist er jedoch vollkommen klar und hat sich gut in die Gruppe eingefunden. Die Kinder können unsere Lieder nun auch schon ganz alleine anleiten und sprechen immer mehr kleine Wörter und Sätze auf Englisch. Die Verständigung klappt so auch schon sehr viel Besser als in den ersten Monaten. Es ist für uns mittlerweile kein Problem mehr die Gruppe selbstständig zu leiten, falls eine Mama krank ist. Besonders schön finde ich es zu sehen wie die Kinder innerhalb eines Jahres von kleinen Kindern zu Vorschulkindern werden, die eine echte Hilfe sind.
Persönliche Anmerkungen
Die letzten drei Monate waren für mich sehr erlebnisreich und nicht immer nur einfach. Zum einen geht der wunderbare Sommer nun endgültig zu Ende und zum anderen vermischt sich das Leben in Deutschland und das in Südafrika immer mehr. Einerseits möchte man noch im Hier und Jetzt sein und jeden Tag voll auskosten. Ich möchte gerne noch möglichst viel sehen, für mich mitnehmen und natürlich auch im Kindergarten meine Spuren hinterlassen. Andererseits taucht man durch Besuche auch ein Stück weit wieder in das deutsche Leben ein und muss entscheiden wie es in der Zukunft weiter gehen soll.
Ich hatte aber auch viele wunderbare Erlebnisse in den letzten Monaten. Die Reise nach Namibia war sehr beeindruckend und auch jetzt komme ich hier noch zu Dingen die ich schon immer in meinem Leben machen wollte. Gerade bin ich dabei einen Tauchschein zu machen um dann in den Winterferien  nach Mosambik zu reisen. Auf diesen Urlaub, sowie noch bevorstehende Besuche von meinen Lieben und die Früchte unserer Arbeit zu sehen freue ich mich am Meisten. Daher werden ich mich nun, nachdem die ganzen Unibewerbungen mal ein Ende haben, dem Leben hier wieder voll und ganz widmen.


Samstag, 10. Mai 2014

Osterferien

Hallo ihr Lieben,
mein letzter Eintrag ist nun schon eine Weile her. In der Zwischenzeit ist viel passiert und das Jahr rast nur so an mir vorbei. Die Ferien sind vorbei und meine letzten 4 Monate in Südafrika  sind angebrochen. Nun möchte ich euch aber zunächst von meinen Osterferien berichten. In Südafrika und besonders um Kapstadt herum habe ich schon viel gesehen und so habe ich mich entscheiden in den Osterferien nach Namibia zu reisen. Mein Papa hat mich begleitet und ist dazu extra aus Deutschland angereist. Nach seiner Ankunft sind wir auch schon relativ schnell mit dem Nachtbus nach Windhoek, Namibia gereist. Windhoek selbst hat uns nicht besonders gut gefallen. Es gab keinen wirklich schönen Stadtkern oder ähnliches. Da wir den Urlaub vorher zum großen Teil noch nicht geplant hatten, haben wir nun die Zeit in Windhoek genutzt um mögliche Routen aufzustellen.
Unser erster Halt war Sossusvlei. Die Wüste Namibias mit den höchsten und schönsten Dünen der Welt. Wir haben jedoch ein paar Stunden von Soussvlei entfernt gewohnt, so dass wir es an unserem ersten Tag nicht bis dorthin geschafft haben und eine statt dessen einen Wanderung im Namib – Naukluft- Park unternommen haben.
Am nächsten Morgen sind wir in aller Frühe aufgebrochen um noch vor der Mittagshitze den Big Dady, die höchste Düne der Welt, zu besteigen. Ich war noch in einer Wüst und so har mich der Anblick der Dünen wirklich umgehauen. Auf unserer Fahrt in den frühen Morgenstunden sind wir einiegen wilden Tieren begegnet, die wir sonst nicht zu Gesicht bekommen hätten. Obwohl wir schon früh losgelaufen sind wurde es sehr heiß währen der Wanderung und der Weg zog sich sehr. Oben angelangt waren wir sehr kaputt und hatten kein Wasser mehr, doch die Aussicht hat uns belohnt. Auf dem Rückweg sind wir dann durch die Salzpfanne gelaufen.





Von der Wüste ging es durch das Naukluftgebirge weiter ans Meer nach Swakopmund. Swakopmund war ein sehr starker Kontrast zu der endlosen Landschaft die wir vorher von Namibia gesehen haben. An der Küste wurde es auf einmal viel kälter und windiger. Die Stadt selbst ist nett aber sehr touristisch und deutsch. Eigentlich jeder konnte hier ein bisschen oder oft auch sehr gut deutsch sprechen. Besonders aufgefallen ist mir, dass es wenig junge und sehr viel alte Touristen und Einheimische gab. Von Swakopmund aus sind wir nach Walvis bay gefahren und haben dort eine Delphin, Wal und Seerobben Schifftour mitgemacht. Leider haben wir jedoch weder Delphine noch Wale gesehen. Dafür viele Seerobben und Pelikane. Mir kam es mit den vielen Deutschen und dem schlechten Wetter eher wie an der Nordsee vor. Die Unterschiede in Namibia zwischen Land, Stadt, Wüste, Gebirge und Meer sind schon sehr groß. Wenn man es nicht besser Wüste, würde man nicht glauben dass man noch in demselben Land ist.



Nach Swakopmund wussten wir nicht recht wie es weiter gehen soll. Nach langem hin und her überlegen haben wir uns entschieden noch 2 Tage nach Uis und dann noch in den Ethosa Nationalpark zu fahren. Hinterher kann ich nun sagen, dass dies eine sehr gute Entscheidung war. Ursprünglich wollte ich noch sehr gerne weiter in den Norden zu den Epupafällen. Das hätten wir zeitlich jedoch kaum geschafft. Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp wurden an den Straßen Edelsteine aus dem Gebirge verkauft. Dort haben wir sehr schöne und unterschiedliche Steine erstanden. Uis und die Umgebung war wieder sehr Ländlich. Die Menschen leben dort zum Teil noch Traditionell in ihren Stämmen und in Häusern aus Lehm und Holz. Bekannt ist die Gegend für die White Lady. Dies ist eine 5000 Jahre alte Steinmalerei. Eigentlich soll die White Lady einen schwarzen Mann darstellen der um ein Feuer tanzt. Durch das Licht des Feuers wird er angestrahlt und erscheint weiß. Die Wanderung zu den Felsmalereien dauerte eine Stunde und war sehr schön. Alleine hätte man den Weg jedoch nicht gefunden. Nur ein  Führer kann einen dorthin bringen und die Geschichte der white lady erzählen. Auf dem Weg haben wir sogar Leopardenspuren entdeckt, jedoch keinen Leoparden zu Gesicht bekommen. Die Felsmalereien wurden mit Farbe aus Erde, Pflanzen, Steinen und Blut gemalt. Ich fand es schon sehr beeindrucken dass sich diese immer noch gehalten haben. Nach dieser Wanderung hat uns der Führer dann noch auf eine private Tour mitgenommen. Dabei hat er uns sein Haus aus Lehm gezeigt, das Volk der Himba und auch das naheliegende Township in dem er aufgewachsen ist. Es war sehr interessant so noch tiefere Einblicke in das Leben dort zu bekommen.




Danach ging es auch schon langsam zu Ende mit unserer Reise. Unsere letzte Station war der Ethosa Nationalpark für den man eigentlich viel länger als nur 1,5 Tage einplanen sollte, so hatte man uns gesagt. Schon an unserem ersten Abend haben wir eine  3 stündige Nachtsafari. Diese fing zunächst nicht so viel versprechend an doch auf einmal liefen uns 15 Löwen über den Weg. Danach waren alle wieder hellwach und tatsächlich konnten wir danach auch noch Giraffen und Zebras entdecken. Die Nachtsafari hatten eine ganz eigene Stimmung, denn nach der Dämmerung darf sonst keine Auto mehr herumfahren und die Tiere können nur durch ein Rotlicht aufgespürt werden.

Nach diesem tollen Beginn ging es dann auch schon am nächsten Morgen genauso toll weiter. Wir sind einer Herde aus hunderten von Zebras begegnet. Es ist wirklich etwas ganz anderes die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld und in Bewegung zu sehen als im Zoo. Nach den Zebras folgten Giraffen und dann sind vor uns unglaublicher Weise noch zwei Löwen über die Straße gelaufen und haben sich dann zehn Meter von der Straße entfernt unter einen Busch gelegt so dass man sie wirklich nicht mehr gesehen hat. Im sogenannten Märchenwald konnten wir dann nicht mehr so viele Tiere sehen. Dafür jedoch Bäume die aussahen als würden sie umgekehrt in der Erde stecken. Auf dem Weg zu unserem zweiten Schlafplatz wurde die Landschaft etwas grüner und die Sträucher höher. So konnten die Tiere sich besser verstecken und wir weniger sehen. Kurz vor der Dämmerung waren wir schon fast etwas enttäuscht dass wir nach dem tollen Morgen keine Tiere mehr gesehen haben. Und nun als man nun nicht mehr damit gerechnet hat, kam ein Nashorn aus dem Gebüsch gestapft. Wir haben es gerade noch so vor Torschluss in unser Apartment geschafft. Bevor die Sonne ganz untergegangen ist sind wir noch zu dem nahegelegenem Wasserloch gegangen. Zu meiner großen Überraschung tranken dort ein Elefant und ein Nashorn. Alles war sehr still und friedlich und von den Tieren ging eine unglaubliche Ruhe und Anmut aus. Dieser letzte Abend hätte wirklich schöner nicht sein können. Wir hatten großes Glück so viele Tiere direkt nach der Regenzeit zu sehen.








Am nächsten Tag sind wir dann früh aufgebrochen und den ganzen Tag zurück nach Windhoek gefahren. Von dort aus ging unser Bus zurück nach Kapstadt. Nach zwei kompletten Reisetagen konnten wir uns nun zurück in Kapstadt etwas erholen. Für mich war es wirklich wie ein nach Hause kommen. Ich habe ihm noch in den letzten 2 Tagen etwas von Kapstadt und der Umgebung gezeigt. Mir ist nun doch aufgefallen welch große Unterscheide es zwischen Südafrika und Namibia gibt. Namibia hat für mich die tolle Sandwüste , die es so in Südafrika nicht gibt. Auffällig war auch, dass es dort nur wenige Städte gab und diese dann oft meiner Meinung nach nicht so toll waren. Dagegen finde ich Kapstadt zu Leben doch viel schöner.

Nach der Reise hat für mich jetzt auch relativ schnell die Arbeit wieder angefangen. Wir haben wieder viele neue Kinder bekommen und darunter auch ein behindertes Kind. Ein Junge, der nicht laufen kann und einen überdimensionalen Kopf hat. Wir hatten etwas bange wie es wohl für uns und die anderen Kinder klappt. Wir haben den kleinen Jungen schon jetzt sehr lieb gewonnen und er ist schon jetzt nicht mehr schüchtern sondern aufgeweckt und macht bei allem mit Begeisterung mit. Ich hoffe das wir nächste Woche das Geld für die Matratzen bekommen und diese dann auch so schnell wie möglich kaufen. Davon werde ich euch natürlich berichten! Bis bald 

Sonntag, 23. März 2014

Der Sommer verabschiedet sich langsam.
Die letzten sommerlichen Tage haben wir daher natürlich umso intensiver ausgenutzt. Da wir uns gerade in unserer WG ein Auto gemietet haben, konnten wir einige schöne Ausflüge machen. So sind wir zum Beispiel den  Chapman's Peak Drive gefahren, der als eine der schönsten Küstenstraßen gilt. Dort haben wir gepicknickt und die Aussicht genossen.


Zu unseren 6 Monatigen haben wir einen Zirkus besucht und sind anschließend essen gegangen. 



Am letzten Donnerstag  haben wir überraschen frei bekommen, da der Weg in unser Township versperrt war. So haben wir einen kleinen Ausflug in den wirklich wunderschönen Botanischen Garten gemacht.

Mein Highlight war trotz der anderen vielen schönen Sachen das Holi-Festival. Das Festival fand auf dem Rathausplatz statt, so dass man einen tollen Blick auf die Stadt einerseits und auf den Tafelberg andererseits hat. Jede Stunde wurde Farbe in die Luft geschmissen so dass wir am Ende alle Bunt waren.