Montag, 21. Oktober 2013

Ein Monat und eine Woche

Ein Monat und eine Woche 

Ihr Lieben,
letzte Woche habe ich verpasst den Bericht zum Einmonatigen zu verfasse. Das möchte ich nun ganz schnell nachholen. Manchmal kann ich es immer noch nicht ganz begreifen, dass ich hier in Südafrika nicht nur über die Ferien bin. Ich kenne mich jedoch mittlerweile in Kapstadt  schon etwas aus und habe einen richtigen Alltag hier. So weiß ich schon recht gut wo ich mit welchen Verkehrsmittel am besten hinkomme, in welchen Supermärkten ich am liebsten einkaufe,  wo man Autos mieten kann ( ich bin sogar schon einmal im Linksverkehr gefahren), und wo man den schönsten Sonnenuntergang in ganz Kapstadt sehen kann. Auch negative Erfahrungen habe ich hier schon gemacht. So wurden mir hier mein Handy sowie meine Kamera schon geklaut. Als ich dies unserem Vermieter erzählt habe meinte dieser dazu nur: Willkommen in Afrika, Hannah. Aber nun möchte ich wieder zu meinen schönen Erfahrungen kommen. Nach der Arbeit und am Wochenende bleibt uns genug Zeit um Kapstadt und die Umgebung zu erkunden. Ich hatte gar nicht damit gerechnet,  nach der Arbeit noch genug Zeit und Energie zu haben um etwas zu unternehmen. Der letzte Sonntag, war ein besonders schöner Tag. Wir wollten uns ein Auto mieten um zum Cape Point  etc. zu fahren. Leider waren wir zu kurzfristig, so dass es kein Auto mehr zu mieten gab. Uns wurde jedoch die Telefonnummer  eines Studenten gegeben, der sein Bein gebrochen hat und von dem wir eventuell das Auto ausleihen könnten. Nach ein paar Telefonaten mit diesem Studenten stand fest: Wir können das Auto für einen Tag haben und sollen dafür seine italienische Couchsurferin mitnehmen.

So sind wir also mit dem Auto und der Studentin losgefahren.  Wir sind zunächst zu den Pinguinen nach Simons Town und dann weiter zum Cape Point und Cape Of Good Hope gefahren. Nachmittags haben wir dann in einem Cafe gemütlich etwas gegessen und sind als finaler Abschluss auf den Signal Hill gefahren um dort den Sonnenuntergang mit Blick auf ganz Kapstadt und dem Tafelberg zu genießen.  
Cape Point



meine liebe WG

Pinguiiiiin 

Tafelberg mit Tischdecke 

wunderschöner Sonnenuntergang auf dem Signal Hill 

Montag, 7. Oktober 2013

Mein Kindergarten


Meine Lieben ich möchte euch kurz von meinen ersten 2 Arbeitswochen erzählen. Ich arbeite mit Rosa meiner Zimmernachbarin zusammen in einem Kindergarten in dem Township Khayelitsha. In dem Kindergarten gibt es drei Gruppen. So sind in der ersten Gruppe die 3-4 jährigen, in der zweiten die 4-5 Jährigen und in der dritten die 5-6 jährigen untergebracht. In meiner ersten Arbeitswoche waren hier noch Winterferien und die Kinder wurden alle in einer gruppe betreut. 
Unsere Einrichtung  ist im Gegensatz zu vielen Anderen sehr gut ausgestattet. So haben wir nicht nur ein kleines typisches Wellblechhaus sondern ein richtiges Steinhaus das freundlich bemalt ist. Vor diesem Haus ist ein kleiner Außenbereich mit Steinboden. Wir haben sogar das Glück fließendes Wasser und richtige Toiletten im Kindergarten zu besitzen. Hinter dem Haupthaus ist noch ein zweites weiteres Haus. In dem vorderen Haus ist die Gruppe der ältesten Kinder und in dem hinteren Haus sind jeweils die beiden anderen Gruppen. Ich hatte mir insgesamt die Ausstattung noch schlechter vorgestellt. Doch an den kaputten Polstern auf denen die Kinder schlafen, das zerfledderte Spielzeug  sowie Tische die halb auseinander fallen sieht man doch sehr die allgegenwärtige Armut. Das Essen spielt eine wichtige Rolle hier. In meinem Kindergarten gibt es morgens immer einen nicht genau identifizierbaren Getreideschleim der nicht sehr appetitlich duftet. Mittags gibt es dann meistens Reiß mit einer Fischsoße. Zudem bringen die Kinder auch immer noch Fruchtjogurt, süße Säfte und Chips mit. Die Kinder essen also insgesamt sehr viel und nicht gerade gesund. Daher sind Rosa und ich gerade dabei Tafeln zu erstellen auf denen wir aufmalen welche Lebensmittel gesund und welche ungesund sind.
Die Tage im Kindergarten laufen nach einem bestimmten Zeitplan ab. Jeden Tag stehen zum Beispiel gemeinsames Basteln, singen, beten, spielen, draußen toben, Geschichten erzählen, schlafen und natürlich essen auf dem Plan. Ganz auffällig ist es wie gerne die Kinder tanzen und singen.  
Ich falle jeden Abend hier erschöpft ins Bett. Satt von den vielen Eindrücken.
Bis Bald

Eure Hannah