Samstag, 10. Mai 2014

Osterferien

Hallo ihr Lieben,
mein letzter Eintrag ist nun schon eine Weile her. In der Zwischenzeit ist viel passiert und das Jahr rast nur so an mir vorbei. Die Ferien sind vorbei und meine letzten 4 Monate in Südafrika  sind angebrochen. Nun möchte ich euch aber zunächst von meinen Osterferien berichten. In Südafrika und besonders um Kapstadt herum habe ich schon viel gesehen und so habe ich mich entscheiden in den Osterferien nach Namibia zu reisen. Mein Papa hat mich begleitet und ist dazu extra aus Deutschland angereist. Nach seiner Ankunft sind wir auch schon relativ schnell mit dem Nachtbus nach Windhoek, Namibia gereist. Windhoek selbst hat uns nicht besonders gut gefallen. Es gab keinen wirklich schönen Stadtkern oder ähnliches. Da wir den Urlaub vorher zum großen Teil noch nicht geplant hatten, haben wir nun die Zeit in Windhoek genutzt um mögliche Routen aufzustellen.
Unser erster Halt war Sossusvlei. Die Wüste Namibias mit den höchsten und schönsten Dünen der Welt. Wir haben jedoch ein paar Stunden von Soussvlei entfernt gewohnt, so dass wir es an unserem ersten Tag nicht bis dorthin geschafft haben und eine statt dessen einen Wanderung im Namib – Naukluft- Park unternommen haben.
Am nächsten Morgen sind wir in aller Frühe aufgebrochen um noch vor der Mittagshitze den Big Dady, die höchste Düne der Welt, zu besteigen. Ich war noch in einer Wüst und so har mich der Anblick der Dünen wirklich umgehauen. Auf unserer Fahrt in den frühen Morgenstunden sind wir einiegen wilden Tieren begegnet, die wir sonst nicht zu Gesicht bekommen hätten. Obwohl wir schon früh losgelaufen sind wurde es sehr heiß währen der Wanderung und der Weg zog sich sehr. Oben angelangt waren wir sehr kaputt und hatten kein Wasser mehr, doch die Aussicht hat uns belohnt. Auf dem Rückweg sind wir dann durch die Salzpfanne gelaufen.





Von der Wüste ging es durch das Naukluftgebirge weiter ans Meer nach Swakopmund. Swakopmund war ein sehr starker Kontrast zu der endlosen Landschaft die wir vorher von Namibia gesehen haben. An der Küste wurde es auf einmal viel kälter und windiger. Die Stadt selbst ist nett aber sehr touristisch und deutsch. Eigentlich jeder konnte hier ein bisschen oder oft auch sehr gut deutsch sprechen. Besonders aufgefallen ist mir, dass es wenig junge und sehr viel alte Touristen und Einheimische gab. Von Swakopmund aus sind wir nach Walvis bay gefahren und haben dort eine Delphin, Wal und Seerobben Schifftour mitgemacht. Leider haben wir jedoch weder Delphine noch Wale gesehen. Dafür viele Seerobben und Pelikane. Mir kam es mit den vielen Deutschen und dem schlechten Wetter eher wie an der Nordsee vor. Die Unterschiede in Namibia zwischen Land, Stadt, Wüste, Gebirge und Meer sind schon sehr groß. Wenn man es nicht besser Wüste, würde man nicht glauben dass man noch in demselben Land ist.



Nach Swakopmund wussten wir nicht recht wie es weiter gehen soll. Nach langem hin und her überlegen haben wir uns entschieden noch 2 Tage nach Uis und dann noch in den Ethosa Nationalpark zu fahren. Hinterher kann ich nun sagen, dass dies eine sehr gute Entscheidung war. Ursprünglich wollte ich noch sehr gerne weiter in den Norden zu den Epupafällen. Das hätten wir zeitlich jedoch kaum geschafft. Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp wurden an den Straßen Edelsteine aus dem Gebirge verkauft. Dort haben wir sehr schöne und unterschiedliche Steine erstanden. Uis und die Umgebung war wieder sehr Ländlich. Die Menschen leben dort zum Teil noch Traditionell in ihren Stämmen und in Häusern aus Lehm und Holz. Bekannt ist die Gegend für die White Lady. Dies ist eine 5000 Jahre alte Steinmalerei. Eigentlich soll die White Lady einen schwarzen Mann darstellen der um ein Feuer tanzt. Durch das Licht des Feuers wird er angestrahlt und erscheint weiß. Die Wanderung zu den Felsmalereien dauerte eine Stunde und war sehr schön. Alleine hätte man den Weg jedoch nicht gefunden. Nur ein  Führer kann einen dorthin bringen und die Geschichte der white lady erzählen. Auf dem Weg haben wir sogar Leopardenspuren entdeckt, jedoch keinen Leoparden zu Gesicht bekommen. Die Felsmalereien wurden mit Farbe aus Erde, Pflanzen, Steinen und Blut gemalt. Ich fand es schon sehr beeindrucken dass sich diese immer noch gehalten haben. Nach dieser Wanderung hat uns der Führer dann noch auf eine private Tour mitgenommen. Dabei hat er uns sein Haus aus Lehm gezeigt, das Volk der Himba und auch das naheliegende Township in dem er aufgewachsen ist. Es war sehr interessant so noch tiefere Einblicke in das Leben dort zu bekommen.




Danach ging es auch schon langsam zu Ende mit unserer Reise. Unsere letzte Station war der Ethosa Nationalpark für den man eigentlich viel länger als nur 1,5 Tage einplanen sollte, so hatte man uns gesagt. Schon an unserem ersten Abend haben wir eine  3 stündige Nachtsafari. Diese fing zunächst nicht so viel versprechend an doch auf einmal liefen uns 15 Löwen über den Weg. Danach waren alle wieder hellwach und tatsächlich konnten wir danach auch noch Giraffen und Zebras entdecken. Die Nachtsafari hatten eine ganz eigene Stimmung, denn nach der Dämmerung darf sonst keine Auto mehr herumfahren und die Tiere können nur durch ein Rotlicht aufgespürt werden.

Nach diesem tollen Beginn ging es dann auch schon am nächsten Morgen genauso toll weiter. Wir sind einer Herde aus hunderten von Zebras begegnet. Es ist wirklich etwas ganz anderes die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld und in Bewegung zu sehen als im Zoo. Nach den Zebras folgten Giraffen und dann sind vor uns unglaublicher Weise noch zwei Löwen über die Straße gelaufen und haben sich dann zehn Meter von der Straße entfernt unter einen Busch gelegt so dass man sie wirklich nicht mehr gesehen hat. Im sogenannten Märchenwald konnten wir dann nicht mehr so viele Tiere sehen. Dafür jedoch Bäume die aussahen als würden sie umgekehrt in der Erde stecken. Auf dem Weg zu unserem zweiten Schlafplatz wurde die Landschaft etwas grüner und die Sträucher höher. So konnten die Tiere sich besser verstecken und wir weniger sehen. Kurz vor der Dämmerung waren wir schon fast etwas enttäuscht dass wir nach dem tollen Morgen keine Tiere mehr gesehen haben. Und nun als man nun nicht mehr damit gerechnet hat, kam ein Nashorn aus dem Gebüsch gestapft. Wir haben es gerade noch so vor Torschluss in unser Apartment geschafft. Bevor die Sonne ganz untergegangen ist sind wir noch zu dem nahegelegenem Wasserloch gegangen. Zu meiner großen Überraschung tranken dort ein Elefant und ein Nashorn. Alles war sehr still und friedlich und von den Tieren ging eine unglaubliche Ruhe und Anmut aus. Dieser letzte Abend hätte wirklich schöner nicht sein können. Wir hatten großes Glück so viele Tiere direkt nach der Regenzeit zu sehen.








Am nächsten Tag sind wir dann früh aufgebrochen und den ganzen Tag zurück nach Windhoek gefahren. Von dort aus ging unser Bus zurück nach Kapstadt. Nach zwei kompletten Reisetagen konnten wir uns nun zurück in Kapstadt etwas erholen. Für mich war es wirklich wie ein nach Hause kommen. Ich habe ihm noch in den letzten 2 Tagen etwas von Kapstadt und der Umgebung gezeigt. Mir ist nun doch aufgefallen welch große Unterscheide es zwischen Südafrika und Namibia gibt. Namibia hat für mich die tolle Sandwüste , die es so in Südafrika nicht gibt. Auffällig war auch, dass es dort nur wenige Städte gab und diese dann oft meiner Meinung nach nicht so toll waren. Dagegen finde ich Kapstadt zu Leben doch viel schöner.

Nach der Reise hat für mich jetzt auch relativ schnell die Arbeit wieder angefangen. Wir haben wieder viele neue Kinder bekommen und darunter auch ein behindertes Kind. Ein Junge, der nicht laufen kann und einen überdimensionalen Kopf hat. Wir hatten etwas bange wie es wohl für uns und die anderen Kinder klappt. Wir haben den kleinen Jungen schon jetzt sehr lieb gewonnen und er ist schon jetzt nicht mehr schüchtern sondern aufgeweckt und macht bei allem mit Begeisterung mit. Ich hoffe das wir nächste Woche das Geld für die Matratzen bekommen und diese dann auch so schnell wie möglich kaufen. Davon werde ich euch natürlich berichten! Bis bald 

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