Hallo ihr Lieben,
mein letzter Eintrag ist nun schon eine Weile her. In der
Zwischenzeit ist viel passiert und das Jahr rast nur so an mir vorbei. Die
Ferien sind vorbei und meine letzten 4 Monate in Südafrika sind angebrochen. Nun möchte ich euch aber
zunächst von meinen Osterferien berichten. In Südafrika und besonders um
Kapstadt herum habe ich schon viel gesehen und so habe ich mich entscheiden in
den Osterferien nach Namibia zu reisen. Mein Papa hat mich begleitet und ist
dazu extra aus Deutschland angereist. Nach seiner Ankunft sind wir auch schon relativ
schnell mit dem Nachtbus nach Windhoek, Namibia gereist. Windhoek selbst hat
uns nicht besonders gut gefallen. Es gab keinen wirklich schönen Stadtkern oder
ähnliches. Da wir den Urlaub vorher zum großen Teil noch nicht geplant hatten,
haben wir nun die Zeit in Windhoek genutzt um mögliche Routen aufzustellen.
Unser erster Halt war Sossusvlei. Die Wüste Namibias mit den
höchsten und schönsten Dünen der Welt. Wir haben jedoch ein paar Stunden von
Soussvlei entfernt gewohnt, so dass wir es an unserem ersten Tag nicht bis
dorthin geschafft haben und eine statt dessen einen Wanderung im Namib –
Naukluft- Park unternommen haben.
Am nächsten Morgen sind wir in aller Frühe aufgebrochen um
noch vor der Mittagshitze den Big Dady, die höchste Düne der Welt, zu besteigen.
Ich war noch in einer Wüst und so har mich der Anblick der Dünen wirklich umgehauen.
Auf unserer Fahrt in den frühen Morgenstunden sind wir einiegen wilden Tieren
begegnet, die wir sonst nicht zu Gesicht bekommen hätten. Obwohl wir schon früh
losgelaufen sind wurde es sehr heiß währen der Wanderung und der Weg zog sich
sehr. Oben angelangt waren wir sehr kaputt und hatten kein Wasser mehr, doch
die Aussicht hat uns belohnt. Auf dem Rückweg sind wir dann durch die
Salzpfanne gelaufen.
Von der Wüste ging es durch das
Naukluftgebirge weiter ans Meer nach Swakopmund. Swakopmund war ein sehr
starker Kontrast zu der endlosen Landschaft die wir vorher von Namibia gesehen
haben. An der Küste wurde es auf einmal viel kälter und windiger. Die Stadt
selbst ist nett aber sehr touristisch und deutsch. Eigentlich jeder konnte hier
ein bisschen oder oft auch sehr gut deutsch sprechen. Besonders aufgefallen ist
mir, dass es wenig junge und sehr viel alte Touristen und Einheimische gab. Von
Swakopmund aus sind wir nach Walvis bay gefahren und haben dort eine Delphin,
Wal und Seerobben Schifftour mitgemacht. Leider haben wir jedoch weder Delphine
noch Wale gesehen. Dafür viele Seerobben und Pelikane. Mir kam es mit den
vielen Deutschen und dem schlechten Wetter eher wie an der Nordsee vor. Die
Unterschiede in Namibia zwischen Land, Stadt, Wüste, Gebirge und Meer sind schon
sehr groß. Wenn man es nicht besser Wüste, würde man nicht glauben dass man
noch in demselben Land ist.
Nach Swakopmund wussten wir nicht
recht wie es weiter gehen soll. Nach langem hin und her überlegen haben wir uns
entschieden noch 2 Tage nach Uis und dann noch in den Ethosa Nationalpark zu
fahren. Hinterher kann ich nun sagen, dass dies eine sehr gute Entscheidung
war. Ursprünglich wollte ich noch sehr gerne weiter in den Norden zu den
Epupafällen. Das hätten wir zeitlich jedoch kaum geschafft. Auf dem Weg zu
unserem nächsten Stopp wurden an den Straßen Edelsteine aus dem Gebirge
verkauft. Dort haben wir sehr schöne und unterschiedliche Steine erstanden. Uis
und die Umgebung war wieder sehr Ländlich. Die Menschen leben dort zum Teil
noch Traditionell in ihren Stämmen und in Häusern aus Lehm und Holz. Bekannt
ist die Gegend für die White Lady. Dies ist eine 5000 Jahre alte Steinmalerei.
Eigentlich soll die White Lady einen schwarzen Mann darstellen der um ein Feuer
tanzt. Durch das Licht des Feuers wird er angestrahlt und erscheint weiß. Die
Wanderung zu den Felsmalereien dauerte eine Stunde und war sehr schön. Alleine
hätte man den Weg jedoch nicht gefunden. Nur ein Führer kann einen dorthin bringen und die
Geschichte der white lady erzählen. Auf dem Weg haben wir sogar Leopardenspuren
entdeckt, jedoch keinen Leoparden zu Gesicht bekommen. Die Felsmalereien wurden
mit Farbe aus Erde, Pflanzen, Steinen und Blut gemalt. Ich fand es schon sehr
beeindrucken dass sich diese immer noch gehalten haben. Nach dieser Wanderung
hat uns der Führer dann noch auf eine private Tour mitgenommen. Dabei hat er
uns sein Haus aus Lehm gezeigt, das Volk der Himba und auch das naheliegende
Township in dem er aufgewachsen ist. Es war sehr interessant so noch tiefere
Einblicke in das Leben dort zu bekommen.
Danach ging es auch schon langsam
zu Ende mit unserer Reise. Unsere letzte Station war der Ethosa Nationalpark
für den man eigentlich viel länger als nur 1,5 Tage einplanen sollte, so hatte
man uns gesagt. Schon an unserem ersten Abend haben wir eine 3 stündige Nachtsafari. Diese fing zunächst
nicht so viel versprechend an doch auf einmal liefen uns 15 Löwen über den Weg.
Danach waren alle wieder hellwach und tatsächlich konnten wir danach auch noch
Giraffen und Zebras entdecken. Die Nachtsafari hatten eine ganz eigene
Stimmung, denn nach der Dämmerung darf sonst keine Auto mehr herumfahren und
die Tiere können nur durch ein Rotlicht aufgespürt werden.
Nach diesem tollen Beginn ging es
dann auch schon am nächsten Morgen genauso toll weiter. Wir sind einer Herde
aus hunderten von Zebras begegnet. Es ist wirklich etwas ganz anderes die Tiere
in ihrem natürlichen Umfeld und in Bewegung zu sehen als im Zoo. Nach den
Zebras folgten Giraffen und dann sind vor uns unglaublicher Weise noch zwei
Löwen über die Straße gelaufen und haben sich dann zehn Meter von der Straße
entfernt unter einen Busch gelegt so dass man sie wirklich nicht mehr gesehen
hat. Im sogenannten Märchenwald konnten wir dann nicht mehr so viele Tiere
sehen. Dafür jedoch Bäume die aussahen als würden sie umgekehrt in der Erde
stecken. Auf dem Weg zu unserem zweiten Schlafplatz wurde die Landschaft etwas
grüner und die Sträucher höher. So konnten die Tiere sich besser verstecken und
wir weniger sehen. Kurz vor der Dämmerung waren wir schon fast etwas enttäuscht
dass wir nach dem tollen Morgen keine Tiere mehr gesehen haben. Und nun als man
nun nicht mehr damit gerechnet hat, kam ein Nashorn aus dem Gebüsch gestapft.
Wir haben es gerade noch so vor Torschluss in unser Apartment geschafft. Bevor
die Sonne ganz untergegangen ist sind wir noch zu dem nahegelegenem Wasserloch
gegangen. Zu meiner großen Überraschung tranken dort ein Elefant und ein
Nashorn. Alles war sehr still und friedlich und von den Tieren ging eine
unglaubliche Ruhe und Anmut aus. Dieser letzte Abend hätte wirklich schöner
nicht sein können. Wir hatten großes Glück so viele Tiere direkt nach der Regenzeit
zu sehen.
Am nächsten Tag sind wir dann
früh aufgebrochen und den ganzen Tag zurück nach Windhoek gefahren. Von dort
aus ging unser Bus zurück nach Kapstadt. Nach zwei kompletten Reisetagen konnten
wir uns nun zurück in Kapstadt etwas erholen. Für mich war es wirklich wie ein
nach Hause kommen. Ich habe ihm noch in den letzten 2 Tagen etwas von Kapstadt
und der Umgebung gezeigt. Mir ist nun doch aufgefallen welch große Unterscheide
es zwischen Südafrika und Namibia gibt. Namibia hat für mich die tolle
Sandwüste , die es so in Südafrika nicht gibt. Auffällig war auch, dass es dort
nur wenige Städte gab und diese dann oft meiner Meinung nach nicht so toll
waren. Dagegen finde ich Kapstadt zu Leben doch viel schöner.
Nach der Reise hat für mich jetzt
auch relativ schnell die Arbeit wieder angefangen. Wir haben wieder viele neue
Kinder bekommen und darunter auch ein behindertes Kind. Ein Junge, der nicht
laufen kann und einen überdimensionalen Kopf hat. Wir hatten etwas bange wie es
wohl für uns und die anderen Kinder klappt. Wir haben den kleinen Jungen schon
jetzt sehr lieb gewonnen und er ist schon jetzt nicht mehr schüchtern sondern
aufgeweckt und macht bei allem mit Begeisterung mit. Ich hoffe das wir nächste
Woche das Geld für die Matratzen bekommen und diese dann auch so schnell wie
möglich kaufen. Davon werde ich euch natürlich berichten! Bis bald
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