Reisebericht
Hallo meine Lieben. Ich bin nun zurück aus meinem
großartigen Sommerurlaub. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit und haben viel erlebt. Diese ganzen
Erlebnisse kann man nur schwer in einen Bericht festhalten aber ich werde es
einmal versuchen. Meine Ferien waren von
Anfang an sehr ungeplant und doch ist alles viel besser geworden, als ich es
mir vorgestellt hatte.
Die ersten 10 Tage bin ich zusammen mit Rosa die bekannte
Garden Route gefahren. Wir haben uns ein Auto gemietet und sind dann direkt an
unserem ersten Ferientag gestartet. Unser erster Stopp war Cape Agulhas. Dort
treffen der indische und der atlantische Ozean aufeinander. Zudem liegt dort an
der Küste ein altes Schiffswrack, welches besonders beim Sonnenuntergang eine
besondere Stimmung zaubert.
Nach diesen wunderbaren ersten Abend sind wir
morgens früh aufgebrochen um Mossel-Bay zu erreichen. Dort hatten wir eine
Safari gebucht. Mit einer Art Geländewagen sind wir durch das große Gebiet
geholpert, über Flüsse und Felsen, und haben viele wilde Tiere zu Gesicht
bekommen. Wir hatten Glück, denn unser Führer war ausgesprochen nett und
begeistert von den Tieren und seiner Arbeit. Dies hat die Tour noch
interessanter gemacht. Mossel-Bay selbst hat uns dagegen nicht besonders
beeindruckt.
Unsere nächste Station lag in Plettenberg-Bay. Dort sind wir zwei Nächte
geblieben, denn wir hatten in Plettenberg unseren Fallschirmsprung gebucht. Wir waren schon Tage vor dem Sprung sehr
aufgeregt und ich konnte es kaum glauben als es dann tatsächlich soweit war. Wir
sind mit einem kleinen Flugzeug mindestens zwanzig Minuten geflogen. Dann ging
alles ganz schnell. Die Türe wurde aufgemacht und wir sind in einen kalten sehr
starken Wind gesprungen. In den ersten Sekunden hat man sich einmal
überschlagen und ist dann schnell nach unten gesaust. Erst als der Schirm dann
aufgegangen ist konnte ich wieder richtig denken. Die Sicht und das Gefühl in
der Luft zu segeln waren unglaublich.
Zwischendurch durfte ich den Schirm sogar selbst lenken und ein paar Kurven
drehen. Ich würde einen Fallschirmsprung jeder Zeit wieder machen und die
Überwindung ist gar nicht so groß man denkt.
Den anderen Tag in Plettenberg-Bay
haben wir damit verbracht, den Elefanten im Knysna einen Besuch abzustatten.
Dort konnten wir die Elefanten füttern und nachher sogar streicheln. Es ist ein
tolles Gefühl diesen gutmütigen Riesen so nahe kommen zu können. Mich hat besonders
erstaunt wie fest und ungewohnt sich die Rüssel der Elefanten anfühlten, als
wir sie mit Gemüse fütterten.
Als wir uns mittags kurz ausgeruhen wollten, wurde
wie plötzlich von lauter Musik geweckt. Wir sind der Musik nachgegangen und
stellten fest, dass in der Stadt zum Anlass Nelsons Beerdigung ein großes Fest
gefeiert wurde. Wir waren sehr erstaunt wie anders hier damit umgegangen wurde.
Das fest glich keiner Trauerfeier sondern war eher eine Mischung aus Karneval,
Weihnachtsfest und Tanzwettbewerb. Die Menschen tanzten ausgelassen und riefen
immer wieder „Mandela“. Gegen Ende fuhr ein Wagen mit dem Weihnachtsmann vor,
der Süßigkeiten in die Menge schmiss.
Nach Plettenberg sind wir nur ein kurzes Stück weiter die
Küste entlang nach Jeffreys-Bay gefahren. Jeffreys-Bay hat einen wunderschönen
Strand und unser Backpackers hatte eine tolle Lage direkt am Meer. Hier haben
wir unsere letzten Tage verbracht, die Sonne genossen und sogar noch eine Nacht
verlängert. An einem etwas kühleren Tag sind wir noch in den Lion Park gefahren,
denn Löwen hatten wir auf unserer ersten Safari nur aus weiter Entfernung
gesehen. Wir sind selbst mit dem Auto durch den Park gefahren und hatten gar
nicht erwartet, dass so viele andere Tiere noch unseren Weg kreuzen würden
.Doch tatsächlich versperrte und eine Giraffe sogar den Weg. Die Löwen hingegen
waren eher eine Enttäuschung da diese
nicht frei sondern in nicht allzu großen abgegrenzten Gehegen gefangen waren.
Und
dann waren die zehn Tage auch schon fast herum. Den Weg zurück sind wir in zwei
Etappen gefahren. Dies war der erste Teil meiner Ferien. Die Feiertage haben
wir dann in Kapstadt verbracht. Auch für Kapstadt hatten wir uns ein Auto
gemietet mit dem wir dann Seiten von Kapstadt sehen konnten die wir zuvor noch
nicht entdeckt haben. So haben wir zum Beispiel neue Strände ausgekundschaftet.
Außerdem hat mir Rosa zu Weihnachten eine Tour mit dem roten Bus geschenkt. Die
roten Doppeldeckerbusse fahren in Kapstadt herum an den Sehenswürdigkeiten
vorbei. Man kann jederzeit aussteigen und dann mit dem nächsten Bus weiter
fahren. So haben wir noch einmal einen besseren Überblick über die Innenstadt
und neue Anregungen bekommen.
In Kapstadt haben uns außerdem noch Freiwillige
aus Johannesburg besucht. Gemeinsam haben wir Weihnachten und Silvester
gefeiert und sind dann am dritten Januar für unsere zweite Reise aufgebrochen.
Diesmal waren wir 7 Leute und sind mit zwei Autos gefahren. Die Johannesburger
sind auf ihrem Weg nach Kapstadt an der höchsten Bungybrücke der Welt vorbei
gekommen und sind tatsächlich fast alle gesprungen. Ich hatte mich eigentlich
dagegen entschieden von dort zu springen und nur den Fallschirmsprung zu
machen. Nachdem mir nun aber die anderen davon vorgeschwärt hatten, fing ich
auch an mir das Ganze noch einmal zu überlegen.
Unseren ersten Tag haben wir eigentlich nur im Auto
verbracht und sind bis Oudtshoorn gefahren. Dort wollten wir am nächsten Tag Strauße
reiten. Es war an diesem Tag unglaublich heiß und uns war allen etwas übel. Das
Straußenreiten war zudem ein echter Reinfall. Die Vögel waren relativ eng
eingesperrt und das Reiten sah nicht gerade Tierlieb aus. Die Strauße wurden
mit einem Haken am Hals eigefangen um ihnen dann einen Sack über den Kopf zu
stülpen, damit sie ruhiger wurden. Nun konnte man versuchen ein paar Sekunden
auf den Tieren sitzen zu bleiben. Wir haben da nicht mitgemacht und uns nur das
ganze Spektakel angeschaut. Faszinierend hingegen fand ich die großen
unglaublich stabilen Eier der Tiere.
Abends sind wir dann noch bis Tsisikama
gefahren. Dort konnten wir einem Backpackers bleiben, das einer Bekannten der
Johannesburger gehört. So haben wir dort nicht gezeltet sondern sogar ein
Zimmer für uns alle bekommen. Am
nächsten Morgen wurde mir eröffnet dass ich heute bungee springen muss. Ich war
etwas überrumpelt aber habe mich dann doch dafür entschieden. Zusammen mit
einem anderen Frewilligen, der starke Höhenangst hat, wollte ich mich
überwinden. Kurz bevor wir an der Brücke ankamen fing es auf einmal an zu
regnen und Nebel kam auf. Das machte die ganze Aktion für mich noch
unheimlicher. Letztendlich war der Bungeesprung ein unglaubliches Erlebnis und
ich glaube ich hatte noch nie so viel Adrenalin in meinem Körper. Es war schön,
dass die anderen mich so unterstützt haben und zum Teil sogar wegen mir noch
einmal gesprungen sind.
Am nächsten Tag ging es dann gleich sportlich weiter.
Wir sind in einen Naturpark gefahren und haben dort auf einem Fluss Stand-Up-Paddling
ausprobiert. Dabei steht man auf einem Brett und bewegt sich mit Hilfe eines
Paddels vorwärts. Wir sind natürlich einige Male ins Wasser gefallen und hatten
viel Spaß.
In den nächsten Tagen haben wir den anderen noch Jeffreys-Bay
gezeigt und dort ein paar Tage verbracht bevor es nach Johannesburg ging.
Johannesburg ist wirklich nicht zu vergleichen mit Kapstadt. An unserem ersten
Tag dort haben wir einen weiteren Tierpark besucht. Dort konnten wir besonders
den Löwen sehr nahe kommen und sogar welche streicheln.
An unserem letzten Tag
hatten wir noch eine sehr unschöne Begegnung. Wir mussten um das Auto abzugeben
mitten durch die Innenstadt Johannesburgs. Wir hatten die Fenster des Autos offen
und standen an einer Ampel. Plötzlich kam ein Mann auf uns zu, fasste durch das
offene Fenster und drehte den Autoschlüssel um, so dass wir nicht weiterfahren
konnten. Zwei andere Männer kamen hinzu, bedrohten uns und griffen in das Auto
um uns abzutasten. Die Männer wollten hauptsächlich unsere Handys und Geld. Mir
wurde zum Glück nichts geklaut doch unsere Freunde mussten sich von ihrem
I-Phone und Bargeld verabschieden. Dieses Erlebnis hat uns alle ziemlich
mitgenommen trotzdem haben wir natürlich den letzten Abend noch genossen bevor
es dann am nächsten Tag 22 Stunden mit dem Bus zurück nach Kapstadt ging.
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